Ringversuche

Bodenmechanische Labore der mit der Fremdprüfung mineralischer Komponenten im Deponiebau befassten Büros sind Prüflabore im Sinne der DIN EN ISO/IEC 17025. Nach Kapitel 5.9 dieser Norm müssen solche Prüflabore zur Absicherung der Gültigkeit der von ihnen durchgeführten Untersuchungen Qualitätslenkungsverfahren planen, einführen, anwenden und im Ergebnis analysieren. Von den Akkreditierungsstellen wird nach DIN EN ISO/IEC 17011 erwartet, dass diese von den zu akkreditierenden Prüflaboren die Teilnahme an Programmen für Eignungsprüfungen und Vergleichsuntersuchungen fordern.

Unter Eignungsprüfungen sind vergleichende Ringversuche zu verstehen, bei welchen Versuchsergebnissen verschiedener Labore miteinander verglichen und bewertet werden. Der FGDA bietet seinen Mitgliedern zur Einhaltung dieser Forderungen nach Eignungsprüfungen und Vergleichsuntersuchungen die Teilnahme an entsprechenden Ringversuchen an, die vom FGDA in einem den Anforderungen der Norm entsprechenden Umfang geplant, organisiert und ausgewertet werden. Die Auswahl der Materialien und der jeweils konkret durchzuführenden Versuche orientieren sich an dem, was für den Deponiebau typisch und im Hinblick auf die tägliche Arbeit für die teilnehmenden Büros nutzbringend ist.

Der FGDA bietet die Organisation und Auswertung der Ringversuche zu sehr geringen Kosten an. Für die teilnehmenden Mitglieder ergibt sich ein zweifacher Nutzen. Erstens kann durch die Teilnahme eine normgerechte Eignungsprüfungspolitik nachgewiesen werden. Zweitens entsteht durch die Ringversuche im FGDA eine breite, anonymisierte Datenbasis, die zum Nutzen der Mitglieder ausgewertet werden kann, um die Messunsicherheit von Versuchen und den Einfluss von Prüfmitteln auf das Prüfergebnis besser quantifizieren zu können.